PRESSESTIMMEN


F. Mendelssohn-Bartholdy: ”Lobgesang”, Sinfonie-Kantate
“Andreas Stoehr und das Recreation-Orchester boten eine fein gezeichnete Interpretation, detailverliebt, aber durchwegs von dramatischem Atem erfüllt.”
Die Presse, 19.12.2019

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E. Grieg: Klavierkonzert a-moll; J.Brahms: Symphonie Nr.4, e-moll
Konzert mit dem Orchester Recreation, Graz
"... der letzte Tango von Mürzzuschlag". Erschüttert und erstaunt blieb man zurück.
https://kultrefgraz.wordpress.com/tag/andreas-stoehr/

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A.Bruckner, Symphonie Nr.4 , "Die Romantische"
Konzert mit dem Orchester Recreation, Graz
"... überwältigendes Gesamterlebnis. Frenetischer Jubel."
Kleine Zeitung, 21.10.2015

"Eine grandiose, spannende Interpretation."
Die Krone, 21.10.2015

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"Russische Weihnacht"
Konzert mit dem Orchester Recreation, Graz
"... man fühlte sich beschenkt"
Kleine Zeitung, 20.12.2014

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W.A.Mozart: Ouvertüre zu Titus, Klavierkonzert, Jupiter-Symphonie
Konzert mit dem Orchester Recreation, Graz
"... strahlend schön"
Steirerkrone, 7.12.2011

"... ein Fest für Mozart"
Kleine Zeitung, 7.12.2011

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Giacomo Meyerbeer: Emma di Resburgo
Konzerthaus Wien, Simone Kremes, Vivica Geneaux; Orchester Moderntimes_1800
"Meyerbeers Musik wurde überraschend leichtfüssig, aufgeraut und flirrend gespielt, keine Spur von routiniertem Schmelz und leerem Gesäusel."
FAZ

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Francesco Cavalli: La Calisto
Grand Théâtre de Genève, Spielzeit 2009/2010
Erotik des Barock
"Andreas Stoehr hat aus der gerüstartigen Partitur eine dramaturgisch packende, farbige Fassung erstellt."
NZZ, 15.04.2010

"... das Kammerorchester Genf gilt es ist zu feiern unter der lebendigen und farbenreichen Stabführung von Andreas Stoehr."
Le Temps, 15.04.2010

"Quel joyeux spectacle!...Im Graben finden das L'OCG ( L'Orchestre de Chambre de Genève ) und Andreas Stoehr zu einer Arbeit zusammen, bei der die runde Sonorität und musikalische Vitalität wie auf einem Surfbrett über die Lebendigkeit der Artikulation und Finesse der melodischen Linien gleiten."
Tribune de Genève, 15.04.2010

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Georg Friedrich Händel: Serse
Königliche Oper Stockholm, Spielzeit 2009/2010
„Andreas Stoehr sorgt, teils vom Cembalo aus, für flotten Drive, harsche Akzente, aber auch für gespannte melodische Linien. Er leistet so etwas wie Pionierarbeit. Was vor 1, 2 Jahrzehnten in Häusern wie München und Zürich begann, hat nun auch Stockholm erreicht.“
Opernwelt, Dezember 2009

„Die königliche Hofkapelle, geleitet von Andreas Stoehr, spielt die Musik des 18.Jahrhunderts in historisierender Weise, trotz modernem Instrumentarium. In den heftigen Abschnitten machen sie dies mit Attacke überzeugend deutlich; aber sie zögern auch nicht, sich in den lyrischen Partien gebührend zurückzunehmen.“
SR Kulturnytt, 12.10.2009

„Man spielt auf modernen Instrumenten. Ein kräftigerer Klang, verglichen mit Instrumenten der Epoche, (entsteht, d. Verf.) – aber der Dirigent Andreas Stoehr bringt das Orchester mit Barockfeeling voran.“
Nerikes Allehanda, 12.10.2009

„Ein weiterer Grund zum Applaudieren ist die Königliche Hofkapelle unter Andreas Stoehr. (man spielt, d. Verf.) nicht auf Darmsaiten, aber es klingt natürlich, dynamisch und musikalisch. Alles wirkt leicht.“
Expressen, 12.10.2009

„Das ist herrlich zu sehen, dass Barockoper aus dem Museum herauskommt, auch wenn Barockpuristen einwenden mögen, dass man auf modernen Instrumenten spielt.“
Helgvalet, 12.10.2009

„Nun ragen Theorben- und Lautenhälse aus dem Orchestergraben der Stockholmer Oper, und die Hofkapelle unter Andreas Stoehr spielt Barock mit Schwung!“
Sydsvenskan, 12.10.2009

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Wolfgang Amadeus Mozart: Lucio Silla
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2007/2008

„In Andreas Stoehr hat Loy (der Regisseur, d. Verf.) solch einen Partner, der mit ebenbürtiger Genauigkeit die Partitur, selbst die Rezitative auslotet und die musikalische wie die inszenatorische Aussage zu einem Ganzen verschmelzen lässt.“
Der Neue Merker, 24.6.2008

„Unter Andreas Stoehr spielen sie (die Düsseldorfer Symphoniker, d. Verf.) einen zupackenden, aufgeräumten, zuweilen nachdenklichen, pfeilschnellen, immer prächtig artikulierten Mozart.“
Rheinische Post, 23.6.2008

„Stoehr arbeitet die Gegensätze zwischen den vielen Ombra-Szenen und den dramatischen Momenten scharf heraus und lässt seine Musiker dabei prägnant artikulieren.“
Wiener Zeitung, 23.6.2008

„(...) spritzig und dann wieder mit herrschaftlichem Auftritt, präsent und präzise.“
Westdeutsche Zeitung, 23.6.2008

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Christoph Willibald Gluck: Ezio
CD-Einspielung (Coviello Classics), 2007

„Andreas Stoehr erweist sich als vollkommen vertraut mit dem Repertoire. Unter seinem Dirigat vermeidet die Düsseldorfer Hofmusik alles, was pompös oder monoton erscheinen könnte. Man bleibt ständig in Bewegung, federt von Überraschung zu Überraschung, bis zur glücklichen Auflösung, wo Unschuld und Gerechtigkeit triumphieren.“
Opéra Magazine, Januar 2008

„(...) musiziert wird dieser entfesselte Sturm der Leidenschaften von der (...) „Neuen Düsseldorfer Hofmusik“ unter Andreas Stoehr mit rhythmischer Schärfe und exzellenter Transparenz. Das Klangbild ist von üppiger Pracht, Wärme und differenzierter Zartheit, die gewählten Tempi ausgesprochen sängerfreundlich.“
Das Opernglas, November 2007

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Claude Debussy: Pelléas et Mélisande
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2007/2008

„Andreas Stoehr gelingen in der Partituranalyse mit den Düsseldorfer Symphonikern vom ersten Ton an Klangbilder von überwältigender Transparenz und organischer Dynamik in spannungsvollen Schichten. Differenzierend verschachtelte Klangstrukturen und -farben weisen den Weg durch unausgesprochene Wünsche und sich suchende Persönlichkeiten. Was der Text noch versteckt (...), erzählt die Musik. Das elektrisiert und geht unter die Haut.“
Das Opernglas, November 2007

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Georg Friedrich Händel: Giulio Cesare in Egitto
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2006/2007

„Dieses Eigene hat der Dirigent Andreas Stoehr seit einiger Zeit in zäher Aufbauarbeit am barocken Repertoire der Rheinoper erreicht: Nach Anfängen mit Spezialensembles in Christof Loys Monteverdi-Zyklus haben sich jetzt auch die Düsseldorfer Symphoniker mit Barockbögen, Holzflöten, und ‚sprechenden’ Phrasierungen der Melodiebögen vertraut gemacht. Der Klang ist direkt, dramatisch glühend. Zuweilen scheint er einem über die Brüstung entgegen zu springen, dann wieder breitet er sich zu lyrischer Sanftheit in der Rotunde aus. Das Finish, von einer Continuo-Gruppe mit Harfe, Laute und Gambe diskret aufpoliert, muss Vergleiche mit einschlägigen Barockorchestern kaum scheuen.“
Süddeutsche Zeitung, 5.10.2006

„Stoehr kann sehr energische Klänge provozieren. (...) Die Sängerinnen und Sänger dürften sich bei ihm recht gut und sicher fühlen, denn klar ist die Zeichengebung der rechten Hand, mit Emotion und Energie geladen die Gesten der Forderungen, Beruhigungen, Ermunterungen seiner linken Hand.“
klassik.com, 5.10.2006

„Die Soldateska macht sehr große Sprünge in GI-Uniformen, während die Düsseldorfer Symphoniker im Graben der RheinOperMobil Barockbögen zur Violine nehmen und historische Klänge anstimmen. Das gelingt unter Andreas Stoehr sehr schön, zumal das Continuo farbig und kundig operiert.“
Rheinische Post, 2.10.2006

„Andreas Stoehr dirigiert die mit einem historischen Instrumenten ergänzten Düsseldorfer Symphoniker leidenschaftlich, umsichtig, immer nah dran an den Sängern. So unterstützt, entwickeln fast alle scharfkantige, tief greifende Rollenprofile.“
Die Deutsche Bühne online, Oktober 2006

„Getragen wird die Aufführung durch das exzellente Orchester. Dirigent Andreas Stoehr hat den Weg, mit weitgehend modernen Instrumenten (immerhin verwenden die Streicher Barockbögen) einen spezifisches barockes Klangbild zu erzeugen. nach dem erfolgreichen ‚Telemaco’ konsequent fortgesetzt. Gambe und Theorbe sorgen für eine besondere Klangfarbe. Die ungemein farbige Ausdruckspalette reicht von ätherischen sanften Klängen bis zum harten, fast perkussiven Strich der Violinen in den erregten Passagen. Das Ergebnis ist eine außerordentlich vitale Interpretation, die auch die extremen Gefühlszustände bestens zum Ausdruck bringt.“
Online Musik Magazin, Oktober 2006

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Wolfgang Amadeus Mozart: La Clemenza di Tito
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2005/2006

„Andreas Stoehr lässt mit den Düsseldorfer Symphonikern einen spürbar „historisch“ gefeilten Mozart zwischen dramatischem Klangrelief und berückend aufgespannter Seelenmusik hören. Hochklassig!“
Neue Westfälische, 21.2.2006

„Musikfans beschert die Düsseldorfer Aufführung (...) einen Lustgewinn. Andreas Stoehr entlockt dem Düsseldorfer Orchester einen leichtfüßig federnden Mozart, der aber Konflikte dramatisch zuspitzt.“
Westfälische Rundschau, 22.2.2006

Andreas Stoehr, der auch am Cembalo die Secco-Recitative versieht, entlockt den Düsseldorfer Symphonikern viele schöne, in der instrumentalen Auffächerung transparente, zwischen Lyrik und Dramatik geschmeidig wechselnde Mozart-Klänge.“
Kölner Stadt-Anzeiger, 7.2.2006

„Stoehr leitet das hochgefahrene Orchester ohne Dirigierstab im Sinne von Harnoncourts Klangrede. Die zügigen Tempi und heftigen Akzente nicht nur in den trockenen Pauken einerseits, die warmen Kantilenen besonders von Bassettklarinette und Bassethorn andererseits gewinnen faszinierende Transparenz. Stoehr, der die eingestrichenen Secco-Recitative mit einem Cellisten am Continuo-Cello selbst spielt, hat nach alten Vorbildern ein zweites Cembalo im rechten Winkel zum ersten und die Instrumentalisten im Halbrund postiert. So sitzen die Bläser links im Graben, die Violinen und Bratschen rechts, teils sehen die Musiker auf die Bühne: ein duftiger Raumklang entsteht.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.2.2006

„(...) liefert Dirigent Andreas Stoehr den nötigen Lustgewinn. Mit den wohldosiert auf Historizität geeichten Düsseldorfer Symphonikern sprengt er die bisweilen klassizistische Enge mit überpointierter Schroffheit, sorgt (...) in den Arien (...) für seligmachende Melodienströme. In den Rezitativen hält er das Klangbild der Ängste, Hoffnungen und Zerrissenheit in Bewegung, die Chöre erreichen eine tonnenschwere , beklemmende Lamento-Größe.“
Frankfurter Rundschau, 6.2.2006

„Andreas Stoehr am Pult der Düsseldorfer Symphoniker gibt der Musik Intensität und Feuer, hält auf klare, bisweilen fast raue Akzente, (...) vieles kommt energie- und affektgeladen. (...) Dieser Rheinopern-,Titus’, der am Ende stürmisch beklatscht wurde, darf mit Sicherheit als früher Höhepunkt im noch jungen Mozart-Jahr gewertet werden. Er setzt Maßstäbe.“
Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung, 6.2.2006

„Überhaupt ist die musikalische Ästhetik des Abends hochrangig. Die Düsseldorfer Symphoniker hat Andreas Stoehr zu einem sehr differenzierten Spiel erzogen, mit dosiertem Vibrato bei den Streichern, mit geschärften Bläsern, die im Graben eine kluge runde Sitzordnung eingenommen haben. Im Zentrum wacht Stoehr über die Nuancen und Abläufe, das macht er fabelhaft. Außerdem wacht er über das Meditative, Philosophische der Oper, das macht er etwas zu ausführlich.“
Rheinische Post, 6.2.2006

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Alessandro Scarlatti: Telemaco
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2005/2006

„Andreas Stoehr leitet die in kleiner Besetzung spielenden Düsseldorfer Symphoniker, wobei sich die Streicher mit barocken Bögen einem historischen Klangbild annähren. Besonders die Allegro-Arien gelingen furios. Stoehr betont hier die Kanten der Musik, setzt überraschende Akzente und lässt Scarlatti richtig funky klingen. Wegen dieser Qualität bietet der Abend dreieinhalb kurzweilige Stunden.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 3.11.2005

„Der Eindruck dieser Aufführung verdankt sich vor allem dem Orchester. Unter der Leitung von Andreas Stoehr, dem ersten Kapellmeister der Rheinoper, haben sich Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker zusammengefunden, die sich für barocke Spielweisen begeistern lassen. (...) Die Musiker müssen die Spielweisen von damals lernen wie eine Fremdsprache. Stoehr lässt auf Darmsaiten musizieren mit Barockbögen, und dass hin und wieder vernehmlich eine Saite reißt, ist Teil des Spiels. (...) Es wird wunderbar musiziert, mit silber-drahtigem Klang, in schier unendlichen Wellengemütsbewegungen, geschlossen im Ensemble, filigran in den zahlreichen solistischen Passagen, wenn etwa die Barockgitarre eine Arie begleitet. Stoehr scheut die großen Klanggesten nicht, doch er lässt seine Musiker nicht auftrumpfen. Seine Auffassung hat nichts Demonstratives, ihre Logik entfaltet sich ganz aus der musikalischen Faktur heraus. Der aufmerksame Zuhörer benötigt keine Exegese des Kompositionsstils, um dieses Musizieren zu begreifen. (...) Stoehr hat das ehrgeizige Ziel, Düsseldorf zu einem neuen Zentrum wiederbelebter Barocktraditionen zu machen, wie Zürich, München oder Halle. Diese Scarlatti-Aufführung weisst den Weg.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1.11.2005

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Peter I. Tschaikowsky: Eugen Onegin
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2004/2005

„Andreas Stoehr führte die Duisburger Philharmoniker mit Intensität und innerer Spannung ohne Effekthascherei durch den (...) Abend.“
Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung, 4.4.2005

„Den Duisburger Philharmonikern gelingen unter der Leitung von Andreas Stoehr immer wieder Momente von fiebriger Intensität. Tschaikowskys Idyllen vom russischen Landleben, die Pracht des städtischen Festes und die Gefühlswelten der Figuren werden überzeugend gestaltet.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 04.4.2005

„Andreas Stoehr am Pult der Duisburger Symphoniker tönt diese Musik liebevoll ab, nimmt Details unter die klangliche Lupe, ohne dass der unerlässliche Fluss jemals stockt.“
Rheinische Post, 4.4.2005

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Giuseppe Verdi: Otello
Theater St. Gallen, Spielzeit 2004/2005

„Das Sinfonieorchester St. Gallen unter Chefdirigent Andreas Stoehr musizierte erlesen transparent und machte Verdis reife, kostbare Alterspartitur bis in subtile Instrumentierungen hinein bewegend hörbar.“
Ostschweizer Spiegel, 6.10.2004

„Es war Andreas Stoehr, der das Sinfonieorchester zu hervorragender Leistung animierte. Besonderes Geschick hatte er dabei mit den Tempi, wo nötig ließ er sich und dem Publikum genügend Zeit. Manches wie die Einleitung zum vierten Akt mit den Bläsern gelang in kammermusikalischer Durchsichtigkeit, kapriziös auch die Untermalung von Cassios angeblichem Liebesgeständnis. Stoehr erreichte mit dem Orchester eine sehr große Homogenität und das eingehende Mitfühlen zum Bühnengeschehen: auch hier eine hohe Qualität, die Dirigent und Orchester denn auch einen verdienten Extra-Applaus einbrachte.“
St. Galler Nachrichten, 16.9.2004

„Das Sinfonieorchester unter Andreas Stoehr verdichtet in steigendem Maße das Geschehen, charakterisiert mustergültig die Figuren.“
Thurgauer Zeitung, 14.9.2004

„Der Untergang, wie ihn Giancarlo del Monaco losgelöst von Zeit und Raum in einem maritimen Mausoleum inszeniert hat, lässt einen schwerlich kalt. So wird der lang anhaltende, heftige Schlussapplaus zum Triumph der Darsteller, des Regieteams, des Sinfonieorchesters St. Gallen unter dem ersten Dirigenten Andreas Stoehr, das zusammen mit dem ausgezeichnet disponierten beweglichen Chor aus St. Gallen und Winthertur seiner tragenden Rolle in Verdis Sturm der Leidenschaften souverän gerecht wird.“
Tagblatt, 13.9.2004

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Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2003/2004

„So wie die Düsseldorfer Symphoniker unter Stoehrs souveräner Leitung an diesem Abend Mozart spielten, stellt man sich das vor. Frisch, schmeichelhaft kernig und hochpräzise agierten die Streicher: Das richtige Maß tänzerischen Schwungs in Papagenos ‚Vögelfängerlied’ oder diese Offenbarung explosiver Zurückhaltung in Monostatos’ (Helmut Pampuch) erregter Pamina-Belagerung des zweiten Akts sollen hier beispielhaft hervorgehoben sein. Da man mit den Pauken offensichtlich doch noch eine Annährung an historisches Instrumentarium vollzogen hatte, setzen diese herrlich punktuelle Akzente und trugen so nicht wenig zum imperialen Schliff des Jupiters-Finales im ersten Akt bei.“
Rheinische, Post 5.7.2004

„Aus dem Orchestergraben dring es analytisch. Andreas Stoehr gestaltet einen sehr klaren Mozart, wählt maßvolle Tempi und zeichnet sich durch Detailarbeit aus. Besonders erhebend gelingt ihm (...) die Szene der Geharnischten.“
Westdeutsche Zeitung, 5.7.2004

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Claudio Monteverdi: L’Incoronazione di Poppea
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2003/2004

„Andreas Stoehr und seine historische Hofmusik halten auch diesen Monteverdi-Abend unter hellhöriger Spannung.“
Neue Westfälische, 11.3.2004

„Auf der Bühne hat auch das fabelhafte Orchester Neue Düsseldorfer Hofmusik Platz genommen. Die Musiker, vom Cembalo aus angeführt von Andreas Stoehr, bleiben die ganze Oper über eigentlicher Mittelpunkt der Handlung: die Musik, ihre anschaulich komponierten Affekte und Valeurs, zieht die Fäden, an denen die Figuren hängen. Ein weiterer Höhepunkt Stoehrs mit der Neuen Düsseldorfer Hofmusik.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.3.2004

„Ganz im Dienst der Gefühlseffekte stellt sich Dirigent Andreas Stoehr, dessen Bearbeitung der nur fragmentarisch notierten Partitur-Fassungen eindrucksvoll ist und in Verbindung mit dem Orchester der Neue(n) Düsseldorfer Hofmusik – das selbst aus der Entfernung eine stets durchhörbare, musikdramatische Agilität bis hinunter zu fragilen Flüstertönen bot – einen absolut glänzenden Eindruck hinterlässt.“
Süddeutsche Zeitung, 10.3.2004

„Musikalisch knüpft der Abend nahtlos an das hohe Niveau der bisherigen Produktionen des ‚Orpheus’ und der ‚Heimkehr des Odysseus’ an. Andreas Stoehr instrumentierte die von Monteverdi hinterlassene bezifferte Bassstimme sehr transparent (...). Vorbildlich, mit welcher Feinarbeit Stoehr und seine Musiker die mitunter ausgedehnten Rezitative formen, so dass Musik und Handlung untrennbar miteinander verschmelzen.“
Westfälischer Anzeiger, 10.3.2004

„Stoehr orientiert sich an Harnoncourt, betont durchaus die dramatischen Exaltationen. Dennoch hört man Monteverdis Oper völlig anders, und das erhöht ihren Stachel: die lyrische Süße der Flöte im verlogenen Duett, oder, noch brutaler, die kunstvollen Formationen der Koloraturen eines infantil in Blut badenden Nero und einer machtgierig über Leichen gehenden Poppea.“
Westdeutsche Zeitung, 9.3.2004

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Alexander von Zemlinsky: Der Zwerg / L‘Enfant et les Sortilèges
Theater St. Gallen, Spielzeit 2003/2004

„... denn das Orchester und das Ensemble unter der Leitung von Andreas Stoehr spielen den Überfluss an wohl klingender Schönheit, mit dem Zemlinsky die dramatische Klimax vorbereitet, mit viel präziser Detailarbeit in reichem Maß aus. Da glitzert Instrumentalkolorit, flirren die Melodie, moussieren Klangbänder und Rhythmen so üppig, dass beim Durchbruch der Wahrheit vor dem Spiegel, für den Zemlinsky einiges an dissonanter Härte aufspart, die elementare Wucht nicht ausbleiben müsste.“
Der Landbote, 9.2.2004

„Das Ganze wird eingehüllt in eine überaus farbige klangvolle Musik, die Andreas Stoehr sehr schön zu differenzieren weiß. Zarte Emotionen kommen hier ebenso sehr zum Ausdruck wie explosive Leidenschaft und abgrundtiefer Weltschmerz.“
St. Galler Nachrichten, 12.2.2004

„Andreas Stoehr und das Sinfonieorchester St. Gallen leisten Hervorragendes mit der Umsetzung dieser beiden schwierigen Partituren.“
Neue Voralberger Tageszeitung, 12.2.2004

„Wesentlichen Anteil an dem (...) interessantem Opernabend hat das Sinfonieorchester St. Gallen unter Andreas Stoehr. Bemerkenswert sind Leichtigkeit und Lockerheit, mit der es raschen Stimmungs- und musikalischen Stilwechsel bei Ravel umsetzt und den bei aller Raffinesse schlichten Grundzug durchhält. Und ebenso eindrücklich die Umstellung auf Zemlinskys farbenreiche Partitur, die das Geschehen bis in feinste Verästelungen ausdeutet.“
Schweizerische Depeschenagentur, 8.2.2004

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Claudio Monteverdi: Il Ritorno d‘Ulisse in Patria
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg,
Spielzeit 2003/2004

„Claudio Monteverdis ,Heimkehr des Odysseus’ hatte Premiere in Düsseldorf. Das Fundament schufen die unvergesslichen Verse des großen Homer. Ein Lobgesang – zur Feier des Abends in Hexametern: Leser, sei eilig und trachte zu sehen, was hier Dir wird als Schauspiel geboten, mit schönster Musik von Herrn Monteverdi. Die Deutsche Oper am Rhein, im Dorf an der Düssel, ist höchlichst zu preisen, dass sie das unkurze Werk von fast vier Stunden nicht scheute und es in spannender Weis‘ vom Mythos zum Leben erweckte. Ganz fidel und genau, wie Kapellmeister Stoehr aus dem Graben Klänge von großem Liebreiz verschickt. An alten Gitarren, Orgeln, Trompeten und Geigen ist gottlob kein Mangel, sodass es ganz temperamentvoll hoch her geht. Gewiss muss mancher im Saale an diese fremden Laute sich mühsam gewöhnen, doch bald schon merkt auch der Taubste, dass hier mit Bravour und mit Stil das Handwerk trefflich geleistet. Vertretend für alle: das Schnäbeln und Zwirbeln, das zwei pfiffige Flöten gewähren. Jawohl, hier hört man ein Team, das Hofmusik herrlich zum Wunder erweckt. Wie schön, dass auch die Sänger nicht zögern, des seligen Claudios Anspruch zu spüren. Prachtvoll, wie Herr Christoyannis – ein Grieche als Grieche! – mit seines Baritons Wärme Ulysses Hoffnung gestaltet. Groß und schillernd im Ausdruck des Helden Gemahlin, Frau Marquez, die als Penelope viele Täler des Jammers durchschreitet, bis am Ende das schönste Duett die Frau und den Gatten auf die endlose Liebe vereidigt. Jubelapplaus in schweren Rationen – kurzum: Ovationen.“
Schweizerische Depeschenagentur, 8.2.2004

„(...) Ihnen gelingt ein unerhört flirrendes, magisches Gesamtkunstwerk aus farbschillerndem Klang, betörendem Gesang, beschwörenden Bildern und launig-listiger Rede. Andreas Stoehrs Ensemble, u.a. mit der prachtvollen Farbklangfülle von Chitarrone, Laute, Barockgitarre, Gamba, Cembalo und Lirone, erfüllt die Aufgabe exzellent, die es bedeutet, nicht vor einer Partitur zu sitzen und herunterspielen zu können. Seinerzeit pflegte man nur den Generalbass und die Gesangsstimme zu notieren; alles andere war – wie beim Jazz – Übereinkunft und Improvisation. Da dürfen es witzige Einlagen sein wie jene bei der Bogenprobe, zu deren Misslingen die Saiten zum allgemeinen Gelächter krachend kratzen. Ein Augen- und Ohrenschmaus sondergleichen, ein seltenes musiktheatralisches Juwel. Triumphaler Jubel.“
Westdeutsche Zeitung, 21.6.2003

„Gespielt wurde eine eigens besorgte Neufassung von Andreas Stoehr, einem hervorragenden Sachkenner, der ähnlich wie Nikolaus Harnoncourt vom Klangbild jener Epoche ausgehend eine Partitur geschaffen hat, die auf dem erhaltenen Generalbass und den instrumentalen Intermezzi basiert. Eine glückhafte Restaurierung, die nie in museale Starre verfällt und die dramatische Wahrheit und psychologische Zeichnung auf hinreißende Weise präzisiert. Die Neue Düsseldorfer Hofmusik ließ in Kooperation mit dem Landesensemble NRW für Alte Musik unter Andreas Stoehr alle Feinheiten der Partitur erblühen. Insgesamt ein grandioser, vom Publikum heftig umjubelter Opernabend.“
Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung, 21.6.2003

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